Ringvorlesung Beziehungsweise Familie
Familie ist ein unscharfer Sammelbegriff für unterschiedlichste Formen des Miteinanders. Sie steht für Herkunft und Zugehörigkeit, aber auch für Verpflichtung und Konflikt. Als ein zentraler Baustein des sozialen Lebens vermittelt die Familie Regeln und Normen, prägt Wünsche, Ängste und Zielvorstellungen.
Zugleich gibt es keine verbindliche Definition dessen, was eine Familie ist. In unterschiedlichen Zeiten und Kulturen Kultur kann darunter sehr Verschiedenes verstanden und selbstverständlich gelebt werden.
Die interdisziplinäre Ringvorlesung „Beziehungsweise Familie“ ist sich der widersprüchlichen Realität des heute insbesondere in den westlichen Industriestaaten verbreiteten Modells der Kernfamilie gewidmet und fragt nach Alternativen aus globaler Perspektive.
Renommierte Wissenschaftler:innen verschiedener Disziplinen und Fachrichtungen stellen aktuelle Forschungen zur Diskussion, die sich mit den Potenzialen alternativer Familien- und Verwandtschaftskonzepte hinsichtlich ihrer kreativen, ethischen und innovativen Aspekte auseinandersetzen.
Die Ringvorlesung ist der Auftakt zum gleichnamigen Themenjahr im Humboldt Forum, das im Herbst 2025 startet.
Konzeption der Reihe: Prof. Dr. Daniel Tyradellis
...Ringvorlesung Beziehungsweise Familie
Familie ist ein unscharfer Sammelbegriff für unterschiedlichste Formen des Miteinanders. Sie steht für Herkunft und Zugehörigkeit, aber auch für Verpflichtung und Konflikt. Als ein zentraler Baustein des sozialen Lebens vermittelt die Familie Regeln und Normen, prägt Wünsche, Ängste und Zielvorstellungen.
Zugleich gibt es keine verbindliche Definition dessen, was eine Familie ist. In unterschiedlichen Zeiten und Kulturen Kultur kann darunter sehr Verschiedenes verstanden und selbstverständlich gelebt werden.
Die interdisziplinäre Ringvorlesung „Beziehungsweise Familie“ ist sich der widersprüchlichen Realität des heute insbesondere in den westlichen Industriestaaten verbreiteten Modells der Kernfamilie gewidmet und fragt nach Alternativen aus globaler Perspektive.
Renommierte Wissenschaftler:innen verschiedener Disziplinen und Fachrichtungen stellen aktuelle Forschungen zur Diskussion, die sich mit den Potenzialen alternativer Familien- und Verwandtschaftskonzepte hinsichtlich ihrer kreativen, ethischen und innovativen Aspekte auseinandersetzen.
Die Ringvorlesung ist der Auftakt zum gleichnamigen Themenjahr im Humboldt Forum, das im Herbst 2025 startet.
Konzeption der Reihe: Prof. Dr. Daniel Tyradellis (Humboldt-Universität zu Berlin), Dr. Alia Rayyan (Humboldt-Universität zu Berlin), Dr. Laura Goldenbaum (Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss).
Die Vortragsreihe findet im Rahmen einer Kooperation des Institutionsverbunds im Humboldt Forum statt. Programmatische Leitung des institutionsübergreifenden Clusters: Dr. Laura Goldenbaum.
Vortrag von Aparecida Vilaca: Becoming kin: the making of kinship in Indigenous Amazonia
In diesem Seminar möchte Prof. Dr. Aparecida Vilaca auf der Grundlage ihrer persönlichen Erfahrungen, die sie in ihrem Buch Paletó and Me. Memories of my Indigenous Father (Stanford 2021) beschrieben sind, erörtern, wie die indigenen Völker des Amazonasgebietes Verwandtschaft nicht als etwas betrachten, das durch biologische Beziehungen gegeben ist, sondern das durch Handlungen der Fürsorge und Anerkennung auf Dauer hergestellt werden muss.
Aparecida Vilaça ist außerordentliche Professorin am Graduiertenprogramm für Sozialanthropologie/MuseuNacional/Universidade Federal do Rio de Janeiro und Forscherin für den Nationalen Wissenschaftsforschungsrat (CNPq). Seit 1986 arbeitet sie unter den Wari‘-Indianern im südwestlichen Amazonasgebiet, Brasilien. Ihre Feldforschung wurde von der Ford Foundation, der Wenner-Gren Foundation for Anthropological Research und der John Simon Guggenheim Foundation finanziert. Sie war 1999 Professeur Invité an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris, 2000 Directeur d’Études Invité an der École Pratique des Hautes Études in derselben Stadt, 2001 Gastprofessorin am Centre of Latin American Studies der Universität Cambridge (UK) und 2004 Gastwissenschaftlerin an der Abteilung für Sozialanthropologie derselben Universität.
Aparecida Vilaça ist eine angesehene Autorin zahlreicher Bücher, darunter Strange Enemies: Indigenous Agency and Scenes of Encounters in Amazonia, Praying and Preying: Christianity in Indigenous Amazonia sowie Comendo como Gente: Formas do Canibalismo Wari‘. Sie widmet sich mit großem Engagement der kollaborativen Forschung und war kürzlich Mitautorin des Werks Science in the Forest, Science in the Past. Ihr Buch Paletó and Me: Memories of My Indigenous Father wurde mit dem renommierten Casa de las Américas Sachbuchpreis ausgezeichnet, dem bedeutendsten Literaturpreis Lateinamerikas. Ihr bewegender Essay Mourning Kin After the End of Cannibalism erschien in der Zeitschrift Sapiens.
Weitere Informationen: Eintritt frei. Sprache: Deutsch. Saal 3, EG. Teil von: Ringvorlesung Beziehungsweise Familie
Veranstalter:in
Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss
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Total: XX.XX €
Infos
Ort:
Humboldt Forum, Schloßplatz, Berlin, DEKategorie: Führungen & Vorträge / Vortrag