Wir bringen DDR-Aktionskunst dahin zurück, wo sie nie stattfinden konnte!
Unter dem Motto „Mein Ekel ist Aktion“ widmet sich die zweite Veranstaltung der Ekel-Reihe der radikalen Kraft von Ekel in der DDR-Performancekunst der 1980er Jahre.
Im Fokus stehen Künstlerinnen wie Gabriele Stötzer, Else Gabriel, Yana Milev oder Gundula Schulze Eldowy, die mit „ekligen“ Materialien, Körperbildern und abseitigen Themen gegen den normierten sozialistischen Realismus arbeiteten. In einem begehbaren Performance-Spektakel wird Haus 22 auf dem Gelände der ehem. Stasizentrale – einst Ort der Kontrolle – zur Bühne: Performances, Reenactments und szenische Installationen erschließen auf zwei Etagen historische wie zeitgenössische Perspektiven auf Körper, Norm, Widerstand und Erinnerung. Ein besonderer Programmpunkt ist die Live-Performance von Gabriele Stötzer und Team, die ein Reenactment einer ihrer Aktionen aus der DDR-Zeit zeigen. Die Veranstaltung versteht sich als Reclaim eines Angstortes, als empowernde Überschreibung durch Kunst – und als Einladung, Ekel als künstlerisches Ausdrucksmittel und Signatur neu zu denken.
Zusatzprogramm:
Von 18:30–19:30 Uhr bietet das Stasi-Unterlagen-Archiv im Vorfeld der Performance eine Geländeführung durch die ehemalige Stasi-Zentrale an. Eine Anmeldung dafür ist unter einblick-ins-geheime@bundesarchiv.de oder 030 18 665-6699 möglich.