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NS-Dokumenationszentrum München
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Location:
NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, München, DECategory: Guided tours & lectures / Symposium
Symposium & Lesung
Kuratiert gemeinsam mit Lena Gorelik laden wir zu einem Nachmittag, der sich der Zukunft der historischen Erinnerung in Deutschland widmet, und einer nächtlichen Lesung.
Angesichts symbolpolitischer Ritualisierung scheint sich das Erinnern in Deutschland immer weiter von seinem eigentlichen Gehalt zu entfernen. In einer Zeit, in der Neonazis ‚Remigrationspläne‘ schmieden, die AfD zur stärksten Oppositionspartei auf Länder- und Bundesebene avanciert und rassistische Gesänge und das Zeigen des ‚Hitlergrußes‘ zur journalistischen Eintagsfliege werden, möchten wir darüber sprechen, wie ernst wir es wirklich meinen mit dem erinnerungskulturellen Imperativ.
Wenn ‚Nie wieder‘ ‚jetzt‘ ist, und der Apell nicht zur bezuglosen Worthülse verkommen soll, wo bleibt dann das Aufbäumen? Welchen aufklärerischen Wert messen wir dem Gedenken an den Holocaust überhaupt noch bei, wenn der Konsens der Nachkriegszeit – das Grundgesetzt, die Allgemeinen Menschenrechte – immer häufiger in Frage gestellt werden? Was ist gemeint, wenn vom Rednerpult aus von den „Lehren aus der Geschichte“ und „historischer Verantwortung“ gesprochen wird? Mit welchen Bildern, Stimmen und Zeugnissen sollten wir uns immer wieder konfrontieren, um eine Erinnerungskultur zu gestalten, die Terror und
...Symposium & Lesung
Kuratiert gemeinsam mit Lena Gorelik laden wir zu einem Nachmittag, der sich der Zukunft der historischen Erinnerung in Deutschland widmet, und einer nächtlichen Lesung.
Angesichts symbolpolitischer Ritualisierung scheint sich das Erinnern in Deutschland immer weiter von seinem eigentlichen Gehalt zu entfernen. In einer Zeit, in der Neonazis ‚Remigrationspläne‘ schmieden, die AfD zur stärksten Oppositionspartei auf Länder- und Bundesebene avanciert und rassistische Gesänge und das Zeigen des ‚Hitlergrußes‘ zur journalistischen Eintagsfliege werden, möchten wir darüber sprechen, wie ernst wir es wirklich meinen mit dem erinnerungskulturellen Imperativ.
Wenn ‚Nie wieder‘ ‚jetzt‘ ist, und der Apell nicht zur bezuglosen Worthülse verkommen soll, wo bleibt dann das Aufbäumen? Welchen aufklärerischen Wert messen wir dem Gedenken an den Holocaust überhaupt noch bei, wenn der Konsens der Nachkriegszeit – das Grundgesetzt, die Allgemeinen Menschenrechte – immer häufiger in Frage gestellt werden? Was ist gemeint, wenn vom Rednerpult aus von den „Lehren aus der Geschichte“ und „historischer Verantwortung“ gesprochen wird? Mit welchen Bildern, Stimmen und Zeugnissen sollten wir uns immer wieder konfrontieren, um eine Erinnerungskultur zu gestalten, die Terror und Trauma benennt und als gegenwärtige Richtschnur für Empathie, Mitmenschlichkeit und Frieden fungiert? Was müssen wir uns zumuten, auch um die Erinnerungen an die NS-Verbrechen nicht vor der Gewalt der Gegenwartverblassen zu lassen? Was können wir auf dem Weg zu einer solchen Erinnerungskultur von anderen Ländern lernen?
Im Anschluss an die Panels und Diskussionen folgt eine abendliche und bis in die Nacht andauernde vollständige Lesung von József Debreczenis Roman Kaltes Krematorium. Bericht aus einem Land namens Auschwitz. Es lesen bekannte und engagierte Menschen aus München und darüber hinaus.
Teilnahme kostenfrei. Kein Anmeldung notwendig. Weitere Informationen unter nsdoku.de/programm.
Event organiser
NS-Dokumenationszentrum München
Teilnahme kostenfrei. Keine Anmeldung notwendig.
Total: XX.XX €
Category: Guided tours & lectures / Symposium