Was denkt ihr? Könnt ihr sagen, „ob eener, der int Jefängnis sitzt und dit nich nur eenmal sondern öfters, ob so eener n juter Mensch oder oppa n schlechter Mensch is“?
Um den Teufelskreis aus „keene Arbeit -> keene Uffenthaltsjenehmigung -> keene Wohnung -> keenen Pass -> keene Arbeit…“ zu durchbrechen, zeigte Wilhelm Voigt auf charmante, beinahe humoristische Weise mit seiner Köpenickiade, dass sinnfreier Gehorsam keine gute Grundlage für unser Zusammenleben ist. Im Stück ist es Marie, Wilhelms Schwester, die die Geschichte erzählt. Sie berichtet von ihrem Bruder Wilhelm, der als Jugendlicher aus dem Haus gejagt wird und wegen Bettelei das erste Mal hinter Gittern landet. Und davon, wie er sich trotz aller Rückschläge darum bemüht, ein redliches Mitglied der Gesellschaft zu werden. Irgendwann sieht Voigt jedoch ein, dass man in manchen Gesellschaften nur jemand werden kann, wenn man schon jemand ist. Und so kam es, wie es kam…
Die Köpenickiade wurde weltberühmt, der Werdegang und die Beweggründe von Wilhelm Voigt nicht. Regisseur Thomas Sutter ändert das und richtet den Scheinwerfer auf den Menschen hinter der berühmten Anekdote, auf seine Vergangenheit und seine Konflikte. Die Schwere der Themen wird in der Inszenierung immer wieder geschickt durch Kipppunkte in
...Was denkt ihr? Könnt ihr sagen, „ob eener, der int Jefängnis sitzt und dit nich nur eenmal sondern öfters, ob so eener n juter Mensch oder oppa n schlechter Mensch is“?
Um den Teufelskreis aus „keene Arbeit -> keene Uffenthaltsjenehmigung -> keene Wohnung -> keenen Pass -> keene Arbeit…“ zu durchbrechen, zeigte Wilhelm Voigt auf charmante, beinahe humoristische Weise mit seiner Köpenickiade, dass sinnfreier Gehorsam keine gute Grundlage für unser Zusammenleben ist. Im Stück ist es Marie, Wilhelms Schwester, die die Geschichte erzählt. Sie berichtet von ihrem Bruder Wilhelm, der als Jugendlicher aus dem Haus gejagt wird und wegen Bettelei das erste Mal hinter Gittern landet. Und davon, wie er sich trotz aller Rückschläge darum bemüht, ein redliches Mitglied der Gesellschaft zu werden. Irgendwann sieht Voigt jedoch ein, dass man in manchen Gesellschaften nur jemand werden kann, wenn man schon jemand ist. Und so kam es, wie es kam…
Die Köpenickiade wurde weltberühmt, der Werdegang und die Beweggründe von Wilhelm Voigt nicht. Regisseur Thomas Sutter ändert das und richtet den Scheinwerfer auf den Menschen hinter der berühmten Anekdote, auf seine Vergangenheit und seine Konflikte. Die Schwere der Themen wird in der Inszenierung immer wieder geschickt durch Kipppunkte in Musik, Bühnen- und Kostümbild aufgebrochen. Orientalische Instrumente perforieren die Klänge preußischer Militärmusik, Uniformen werden zu clownesquen Beamtenroben und das minimalistische Bühnenbild verwandelt sich konstant, obwohl es alles andere als Freiheit darstellt. Eine begleitende Videoinstallation wird zum stillen Geschichtenerzähler im Hintergrund.
Doch was heißt das alles nun? Ist das Schicksal von Wilhelm Voigt lustig oder tragisch? Weiß man am Ende, ob der falsche Hauptmann ein guter oder ein schlechter Mensch ist? Die Antwort können Kinder und Erwachsene auf dem Weg nach Hause oder als Nachgespräch im Unterricht versuchen herausfinden…
Beethovens Originalpartituren bilden dabei den biografischen roten Faden. Sie sind der musikalische Teppich, der mit fortschreitendem Hörverlust Beethovens zunehmend von E-Gitarren- und Synthesizer-Sounds zerschnitten wird. „Wenn die Musik verklingt, verklingt auch mein Leben.“ – Nur eines von unzähligen oft zitierten Aussagen Beethovens. Biografisch eingeflochten in das szenische Geschehen belegen seine Worte noch kraftvoller das Schicksal des Genies.
„Beethoven - ein Leben“ ist ein historisches Künstlerportrait für Erwachsene und junges Publikum ab 10 Jahren, inszeniert und mutig besetzt mit Kammerorchester, Chor, Band und einem 13-köpfigen Ensemble. Das Stück erzählt Beethovens Schaffen in neuer, spannender Weise gleich aus zwei musikalischen Perspektiven.
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Der Hauptmann von Köpenick is organised by:
ATZE Musiktheater GmbH
Category: Theatre & Stage / Theatre